Im Jahre 2012 gründen Palmer Luckey, Michael Antonov, Brendan Iribe und Andrew Scott Reise zusammen die Firma Oculus VR. Ziel der jungen Gründer ist es technisch hochwertige VR zu einem fairen Preis anzubieten. Anfang 2013 werden die ersten Developer-Kits an Entwickler-Studios geliefert und John Carmack wird ein Teil des Teams. 2014 übernimmt Facebook das Unternehmen für circa drei Milliarden US-Dollar.
Während der Präsentation von Windows 10 im Januar 2015 sorgte Microsoft für eine große Überraschung. Der Konzern kündigte eine holografische Brille namens “HoloLens” an. Genauer handelt es sich dabei um eine kabellose AR-Brille, welche virtuelle Objekte in die reale Umgebung einfügt.
Im selben Jahr kündigen Valve und HTC auf dem “Mobile World Congress” die “HTC Vive” an. Mitte 2016 kommt diese fast zeitgleich mit der “Oculus Rift” auf den Markt. Des Weiteren veröffentlichte Sony pünktlich zum Weihnachtsgeschäft desselben Jahres die PlayStation VR für die PlayStation 4.
Google und Samsung versuchen VR für jeden erschwinglich zu machen und setzen auf ein Smartphone als Display. Im November 2015 erscheint in Zusammenarbeit mit Oculus VR die “Samsung Gear VR”. Ein Jahr zuvor erschien bereits Googles Papp-Modell “Cardboard”. Jedoch kann sich Smartphone-VR bis heute kaum durchsetzen.
In Utah eröffnet 2017 die VR-Spielhalle “The Void” erstmals ihre Pforten. Die Location vereint die virtuelle mit der tatsächlich Realität. Dazu wird in einer Halle ein virtuelles Spielfeld nachempfunden und mit echten Objekten, wie Wänden und Türen ausgestattet. Jedes physische Objekt erhält anschließend ein virtuelles Gegenstück. So wird die VR-Welt glaubwürdiger gemacht. Mittlerweile gibt es “The Void” in zahlreichen Großstädten der USA und Europa.
Im Juni 2018 kommt mit der “Oculus Go” die erste autarke VR-Brille auf den Markt. Diese bietet dem Nutzer Flexibilität, Komfort sowie wie ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis. Autarke VR-Brillen müssen nicht mehr mit einem Computer verbunden werden. Jedoch erkennt die Brille keine Bewegung im Raum und ist somit auf 360-Grad-Videos sowie einfache Spiele beschränkt. Ende des Jahres erschien dann eine weitere autarke VR-Brille, die “HTC Vive Focus”. Eine beigelegter Controller ermöglicht 2D-Handbewegungen im dreidimensionalen Raum. Dieser Ansatz führt bei den Nutzern zu einer stark eingeschränkten Immersion. Ein Jahr später wird dieses Problem mit der “HTC Vive Focus Plus” behoben.
Im Frühjahr des Jahres 2019 erscheint das Upgrade der ersten Rift, die “Oculus Rift S”. Diese verfügt über ein hochauflösendes Display, überarbeitete Controller sowie ein integriertes Trackingsystem.
Mit der “Oculus Quest” veröffentlicht Facebook noch im selben Jahr seine zweite VR-Brille. Zu den Highlights zählen mehr Bildpunkte, eine höhere Flexibilität sowie ein autarker Modus. Die Quest generiert innerhalb des ersten Jahres einen Software-Umsatz von Rund 100 Millionen US-Dollar - ein Rekord.
HTC bringt im Oktober 2019 seine neue VR-Brille die “Vive Cosmos” auf den Markt. Die Raumorientierung übernehmen bei diesem Modell integrierte Kameras. Zu den Kinderkrankheiten zählen ein recht unpräzises Tracking sowie unhandliche Controller mit kurzer Akkulaufzeit.
Ende des Jahres kommt es zum Bruch zwischen HTC und Valve. Valve entscheidet sich überraschend für einen Alleingang und entwickelt eine eigene Brille mit dem Namen “Valve Index”. Ein hoher Tragekomfort, die hohe Auflösung sowie ein ausgereiftes Tracking machen die Index zu einer der momentan technisch besten VR-Brillen.
Etwas überraschend veröffentlicht Facebook im Oktober 2020 die “Oculus Quest 2”. Zu den technischen Verbesserungen gegenüber des Vorgängers gehören Bildwiederholraten von 120 Hertz sowie eine leistungsstärkere CPU und mehr integrierter Speicher.